Europameisterschaften Distanzreiten vom 4. bis 9. September 2023 in Ermelo (NED)

von LPBB

BRONZE für Nico Helta mit der deutschen Mannschaft

Dieses Jahr fanden die Europameisterschaften im Distanzreiten in Ermelo (NL) statt. Die Anlage bietet, was das Reitherz begehrt und auch die Strecken für die Distanzreiter*innen sind flüssig zu reiten: es geht durch Wälder und Heide auf sandigen Böden. Es waren also schnelle Zeiten auf den 160 Kilometern zu erwarten.

Für den LPBB-Kader waren Michaela Kosel (RC Grunewald) mit ihrem selbst gezogenen Hengst MK Crystal und Nico Helta (RC Grunewald) mit White Pablo auf der Longlist für die Europameisterschaften. Für das deutsche Team durfte nach Auswahl des DOKR aus dem LPBB-Kader auch Nico Helta starten. Mit vier weiteren deutschen Reiter*innen gab es eine gute Chance, in die Mannschaftswertung zu reiten. Das deutsche Team wurde von Tierarzt Martin Grell und Mannschaftsleitung Annette Kaiser begleitet. 75 Reiter*in-Pferd-Paare gingen auf die 160-Kilometer-Strecke, die in Runden geritten wird. Alle 20 bis 30 Kilometer erfolgt ein veterinärmedizinischer Check und die Pferde haben eine obligatorische Pause von ca. 40 Minuten, bevor es weiter geht. Die Tierärzt*innen waren auch hier streng auf das Wohl der Pferde besonnen. 53 Pferde wurden aus dem Wettbewerb genommen, darunter auch viele sehr erfahrene Reiter*innen und Pferde. Von den deutschen Reiter*innen überquerte Sabrina Arnold mit Easy el Boheira in km/h als Erste die Ziellinie und sicherte sich damit den EM-Titel. Nachdem die zwei erfahrenen Championatsreiter*innen für Deutschland Bernhard Dornsiepen und Ursula Klingbeil ausfielen bzw. zurückzogen, waren die Erwartungen an die Championats-Neulinge groß! Auf einem großartigen Platz 16 platzierte sich Alexandra Weiz mit Saiide al Samarra durch taktisches Reiten.

Damit lagen alle Hoffnungen auf Nico Helta und White Pablo, genannt „Ratsch“. Der kleine Vollblut Araber bewies ein Löwenherz und Nico einen kühlen Kopf. Wie ein Uhrwerk lief der 1,42 m kleine Araber am Ende alleine über die Strecke. Das Trosser-Team, zu dem auch Landestrainerin Michaela Wilczek gehörte, gab alles und so trabte das Paar mit 15,5-km/h-Durchschnittsgeschwindigkeit locker ins Ziel auf Platz 17. Bei der abschließenden Untersuchung der FEI-Tierärzt*innen hieß es „Daumen hoch“. Das bedeutete Bronze für die deutsche Mannschaft! Eine unglaubliche Leistung von Nico und Ratsch auf dem ersten Championat mit Nerven aus Drahtseilen. Wir wünschen dem Paar auch weiterhin Erfolg für die nächsten Starts.

[Michaela Wilczek]

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