Deutsche Meisterschaften der Voltigierer in Elmshorn am 27.-29.7.2018

von LPBB

Langsam tut sich auch im Seniorenbereich der Berlin-Brandenburger Voltigierer wieder etwas. Erfreuliche Leistungssteigerungen während der Saison ermöglichten es unserem Landesverband, nach zweijähriger Pause wieder Teilnehmer zu den Deutschen Meisterschaften der „Senioren“ zu nominieren.

Zwar konnte eine Voltigiergruppe aus Berlin-Brandenburg die geforderten Kriterien dieses Jahr leider noch nicht wieder erfüllen, dafür aber ein Doppel mit Anna Aubaret und Constanze Schwarz (RV Eichkamp), sowie die beiden Einzelvoltigierer Laura Schiffner (RV Integration) und Tim Andrich (VRG Schäferhof). Die Erwartungen auf sehr gute Platzierungen waren seitens des Fachbeirates mit diesem Neubeginn nicht sehr hoch angesetzt, dennoch der Einzug ins Finale unserer Einzelvoltigierer angestrebt und erhofft.

Bei den Damen zeigte Laura Schiffner als bereits meisterschaftserfahrene Voltigiererin vom RV Integration auf Longinus mit Andrea Harwardt an der Longe, sowohl eine gute Pflicht (6,8 Punkte), als auch eine ansprechende Kür (7,4 Punkte). Das gewählte Kürthema stellte die 60er Jahre dar und wurde von ihr schwungvoll präsentiert und mit viel Beifall der Zuschauer belohnt. Laura konnte nach Pflicht und Kür mit ihren Leistungen sehr zufrieden sein. Leider reichte der 20. Platz von 33 Starterinnen in einem anspruchsvollen Starterfeld nicht ganz für die Finalteilnahme. Sie verfehlte damit, mit einer Gesamtwertung von 7,1 Punkten, das Finale um nur zwei Plätze.

Bei den Herren ging als Landesmeister Tim Andrich von der VRG Schäferhof auf dem Pferd Romeo mit Janina Fieml an der Longe erstmalig nach seinem Wechsel vom Juniorenbereich in den Seniorenbereich bei nationalen Meisterschaften im Einzelvoltigieren an den Start. Als Juniorenvizeweltmeister (2015) stellte er sehr hohe Erwartungen an sich selbst und konnte anfangs dem Druck noch nicht ganz standhalten, steigerte sich aber von Durchgang zu Durchgang und konnte nach dem Finale mit dem 10. Platz in der Herrenkonkurrenz nach Hause fahren.

Einen guten ersten Wertungsdurchgang verbuchten unsere Landesmeisterinnen im Doppelvoltigieren Constanze Schwarz und Anna Aubaret. Zwar zeigten sie als Debütantinnen bei einer Deutschen Meisterschaft noch kleine Unsicherheiten, absolvierten dennoch ihr gesamtes Programm und konnten die erste Runde mit einem guten 11. Rang und einer Wertnote von 7,1 Punkten beenden. Am Finaltag gelang es ihnen ihre „Yoga“-Kür noch flüssiger und nahezu fehlerlos zu präsentieren, sie hofften somit ein paar Plätze in der Gesamtwertung gut machen zu können. Diese Erwartung wurde leider nicht erfüllt, sie erhielten sogar zwei Zehntel weniger als im ersten Durchgang und fielen mit einer Gesamtwertung von 7,0 Punkten auf den 13. Rang zurück.

Bemerkenswert sind die guten bis sehr guten Pferdenoten der beiden Berlin-Brandenburger Pferde, die Andrea Harwardt mit Longinus und Janina Fieml mit Romeo und erreichen konnten. Auch wenn es hierzu keine eigene Platzierung gibt, so hätten sich die beiden Pferde auf den vorderen Plätzen des Gesamtklassements mit einreihen können.

Hervorzuheben ist die Gesamtorganisation dieser Meisterschaften durch die Verbände Hamburg und Schleswig-Holstein. Eine liebevoll geschmückte Wettkampfhalle mit zwei großen Vorbereitungshallen und unzählige Helfer schufen gute Wettkampfbedingungen. Bei der Teilnehmerehrung wurden alle Sportler geehrt und erhielten neben der Teilnehmerschleife auch Ehrenpreise. Somit war eine angemessene Beachtung der individuellen Leistungen für alle gegeben, denn es sollte nicht vergessen werden, wer überhaupt schon die Nominierungskriterien erfüllen kann und somit von seinem Verband zu einer Deutschen Meisterschaft geschickt wird, hat ja schon im Vorfeld sehr viel geleistet und für sich einen kleinen Sieg errungen.

Text: Ute Kögl

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